Vertifoam City
Mein erster Kontakt mit Rollenspiel war eines Tages in der Schule. Einige
Klassenkameraden unterhielten sich über Ihr aktuelles Abenteuer und ich
wurde neugierig. Ich fragte nach, worüber sie spreche würden, sie
sagten es mir und luden mich sogar ein, das Spiel (MERS) mitzuspielen. Am
nächsten Tag brachte der Spielleiter das Regelwerk mit und wir entwickelten
während der Pausen einen Charakter.
Es war ein Noldo Waldläufer namens Prudens Celeriter (zu irgendwas muß
Latein ja gut sein ;-)). Die Charaktergenerierung war schon interessant und
das "Testspiel" war noch besser. Wir spielten das Trollabenteuer
aus dem Grundregelwerk. Ich war so beeindruckt, daß ich der Gruppe beitrat
und seitdem spiele ich Rollenspiel. Das war 1992.
Wir spielten MERS einige Zeit lang und wollten dann auf Rolemaster wechseln.
Das Problem war nur, das wir nicht genug Geld dafür hatten. Wir dachten
sogar daran zusammenzuschmeißen, aber dann war da noch die Frage, wem
die Bücher nun letztendlich gehören würden.
Das Ganze löste sich aber in Wohlgefallen auf, da der Spielleiter die
Bücher als kombiniertes Geburtstag-/Weihnachtsgeschenk von seinen Eltern
bekam. Also haben wir das System gewechselt und spielten das englische Rolemaster,
da die Companions im Original billiger waren als die deutschen Übersetzungen.
Ich spiele immer noch RM und habe nur zwischendurch kurzzeitig mal Shadowrun,
DSA und SM ausprobiert.
Während meiner RM-Zeit habe ich viele verschiedene Völker und Beruf
gespielt, da meine Charaktere die Angewohnheit hatten oft und - trotz eines
sehr generösen Spielleiters - gen jeglicher Wiederbelebungsversuche zu
sterben. Das beste Anzeichen eines nahenden Todes war mein Zauberbuch! Ich
hatte mir für fast jeden meiner Zauberkundigen ein persönliches
Zauberbuch erstellt, das alle dem Charakter bekannten Zaubersprüche enthielt,
mit dem Hintergrund, nicht immer durch die ganzen Regelwerke und Companions
blättern zu müssen. Jedesmal wenn ich (fast) fertig damit war -
starb mein Charakter. Nach einiger Zeit versuchte ich dieses Problem zu umgehen,
indem ich keine Zauberkundigen mehr spielte. Netter Versuch, aber die starben
auch.
Aber der Tod meiner Charaktere war nicht ganz so entmutigend, da ich die Charaktergenerierung
liebte und fast jedesmal sofort einen neuen Charakter zur Hand hatte. Eine
komplette (denke ich jedenfalls) Liste meiner Charaktere findet Ihr über
die Rollenspielseite oder hier.
Nach einigen Abenteuern haben wir uns mit dem Meistern abgewechselt, so daß
jeder mal spielen konnte. Ich habe einige meiner/unserer Abenteuer auf dieser
Seite, manchmal nur Ideen oder Handlungsvorschläge aber auch komplett
ausgearbeitete (Abenteuer).
Wir haben fünf Jahre lang gespielt (auf Freizeit bezogen ist Schule echt
geil), bis ich zur Marine gegangen bin. Ich war auf Sylt stationiert und brauchte
für den Heimweg nach Bremen mindestens vier Stunden und mein Freundin
verlangte natürlich auch Zeit mit mir, daher wurde die Zeit für
Rollenspiel knapp und wir spielten nur dann und wann. Doch nach einigen Monaten
kapitulierte meine Freundin vor meiner "Sucht" und wir spielten
wieder mehr oder weniger regelmäßig.
Die Jahre 2000 und 2001 waren nahezu RM-frei, was zu einer angenervten Freundin
führte, die sich immer mein: "Och, ich will wieder spielen!!"
anhören mußte. 2002 hatte meine mittlerweile Ehefrau genug von
meinen Beschwerden und suchte eine neue Gruppe für mich. Und - BINGO
- sie fand eine in Münster, was etwa 45 Minuten Autofahrt von Hamm entfernt
liegt. Die Jungs (und mittlerweile Mädchen - Gruß an Jutta ;-))
spielen eine modifizierte Version von RMSS und ab und zu mal einen SM-Einschub.
Die Fortschritte der Gruppe kann man hier
verfolgen.
Dadurch, daß ich aufgrund meiner Ausbildung zum Offizier nach Flensburg
versetzt wurde, war das mit dem Spielen wieder schlecht, da die Münstergruppe
unter der Woche spielt (Hier ein GROSSES Danke für die Unterkunfts- und
Am Wochenende-spielen'-Angebote von Euch!!! The wielder of the Mighty-Mop-of-Chtughan-Slaying
will be back!).
Kurz vor Ende der Zeit in Flensburg haben wir es doch tatsächlich geschafft,
dort eine DAS-Gruppe auf die Beine zu stellen und sage und schreibe 3x zu
spielen.
Ich stehe immer noch in Kontakt mit den beiden eigentlichen Gruppen, aber
Rollenspiel-technisch "nur" indem ich mich über deren Fortschritte
auf dem Laufenden halte.
Mittlerweile ist es 2004, ich bin in Faßberg und wieder soweit, daß
ich DAS als Rollenspiel-Methadon spielen würde. Mal gucken, Martin und
Martin haben Interesse bekundet
Nachtrag November 2004
Juhuuuuu, nicht nur Martin und Martin haben zugesagt, auch Timo möchte in die Kunst des Rollenspiels eingeführt werden. Und wir haben sogar in Marcel einen Freund im Geiste gefunden. Somit leite ich jetzt eine MERS-Gruppe. Nicht so gut, wie selber zu spielen, aber hey, irgendwas ist ja immer.
Nachtrag August 2005
Es wir mit jedem Monat besser... Wir haben vor einigen Monaten mit einer HARP-Gruppe angefangen, die von Marian gemeistert wird. Es ist nicht so regelmäßig, wie ich das gerne hätte, aber wir arbeiten daran.